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Hüftgelenksprothesen

Hüftgelenksprothesen

Die häufigste Erkrankung, die zum Einsatz einer Hüftgelenksprothese führt ist die Arthrose, welche den Zustand einer starken Abnutzung des Gelenks beschreibt. Hierbei spielen neben dem altersbedingten Verschleiß häufig auch angeborene Fehlstellungen der Hüftgelenke eine Rolle. Diese stellen eine von der Norm abweichende Hüftanatomie dar und führen häufig bereits in frühen Lebensjahren zur Entstehung einer Arthrose.

Frühere Verletzungen wie Knochenbrüche und schwere Verrenkungen können ebenso zur Verformung und Fehlbelastung des Hüftgelenkes und somit zum Gelenkverschleiss führen.

Eine weitere Ursache für die Deformierung des Hüftgelenks ist die sogenannte avaskuläre Nekrose. Bei dieser Erkrankung kann es als Folge einer verminderten Blutversorgung des Oberschenkelkopfes zum Absterben des zentralen Knochengewebes und bei fortschreitender Erkrankung zum Einbruch der knöchernen Wand des Oberschenkelkopfes kommen. Ist dieser dadurch stark deformiert, wird die Gelenkmechanik erheblich und schmerzhaft gestört . Systematische Kortisoneinnahme über einen längeren Zeitraum, Knochenbrüche und Fehlstellungen der Hüfte und übermässiger Alkoholgenuss sind einige der bekannten Ursachen für die Entstehung der avaskulären Nekrose, häufig kann die Ursache nicht erörtert werden.

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Sind die Hüftgelenke versteift, wird die Bewegungsfähigkeit selbst bei einfachsten alltäglichen Tätigkeiten deutlich und schmerzhaft eingeschränkt. Es kommt folglich zu einer Schonhaltung und dadurch zu einer Fehlbelastung der Wirbelsäule und der Kniegelenke, diese wiederum führt zu zunehmendem schmerzhaften Verschleiss der Wirbelgelenke und Kniegelenke. Der im Verlauf hinzutretende Nacht- und Ruheschmerz belastet zusätzlich, die Lebensqualität sinkt.

Helfen konservative ( nicht operative ) therapeutische Massnahmen wie Physiotherapie und Schmerzmittel nicht mehr weiter, wird die Operation als sichere Behandlungsmethode empfohlen. Der Patient soll wieder schmerzfrei werden, eine annähernd normale Bewegungsfähigkeit wiedererlangen, der Rücken durch die Fehlbelastung nicht zusätzlich geschädigt werden.

Bei dieser Operation wird das Gelenk durch geeignetes Prothesenmaterial ersetzt. Am ersten Tag nach der OP kann der Patient mit Hilfe einer Physiotherapeutin mit Gehhilfen aufstehen und laufen. In der Regel beträgt der Krankenhausaufenthalt nach der Operation 4 bis 5 Tage, die Genesungsdauer beträgt 4 bis 6 Wochen.