Kniegelenksprothesen
Bei der operativ eingesetzten sogenannten totalen Kniegelenksprothese werden die geschädigten und nicht mehr funktionsfähigen Teile des Kniegelenks entfernt, die Gelenkflächen durch künstliche Materialien ersetzt und die schmerzfreie Funktionsfähigkeit des Kniegelenks wieder erreicht.
Die häufigste Ursache ist die sogenannte Arthrose, also der Verschleiss der Knorpelschicht und der angrenzenden Knochenfläche, häufig im Zusammenhang mit einer Fehlstellung der Gelenkachse. Ausserdem führen die rheumatoide Arthritis, Verletzungen, jahrelange starke sportliche und/oder berufliche Überlastung sowie verschiedene Stoffwechselerkrankungen zum Verschleiss der Gelenke. Dies führt sowohl zu einer erheblichen Einschränkung des Bewegungsausmaßes als auch durch zunehmende Veränderungen des Knochengewebes zu starken Schmerzen.
Sind alle konservativen ( nicht-operativen) Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft, wird ihnen zum Einsatz einer Kniegelenksprothese geraten. Diese Entscheidung trifft Ihr Arzt/ ihre Ärztin, wenn Ihr Kniegelenk ohne Operation seine Funktion nicht mehr erfüllen kann, die Bewegung dauerhaft schmerzhaft eingeschränkt ist und Belastungs und -Ruheschmerzen auftreten.
Der operative Einsatz einer totalen Kniegelenksprothese dauert zwischen 45 und 90 Minuten. Der ca 15 cm lange Schnitt erfolgt im vorderen Bereich Ihres Gelenks, das beschädigte Gewebe wird entfernt und die Ihren Maßen und Bedürfnissen entsprechende Prothese unter Einsatz einer speziellen Zementmasse mit den Knochen in Verbund gebracht. Zeigt die Überprüfung des Kniegelenks im OP das angestrebte normale Bewegungsausmaß, wird eine Drainage eingelegt, damit sich das nach der Operation ansammelnde Blut und Wundwasser entleeren kann. Es erfolgen abschliessend die Naht, der sterile Wundverband und das Anziehen der Kompressionsstrümpfe

Die Operation erfolgt entweder unter Spinal- oder Periduralanästhesie oder einer allgemeinen Narkose. Die für Sie geeignete Anästhesiemethode entscheidet der zuständige Anästhesist nach Überprüfung Ihres allgemeinen Gesundheitszustands in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen.
Am ersten Tag nach der Operation kann der Patient mit Hilfe einer Physiotherapeutin unter Zuhilfenahme von Gehhilfen aufstehen und laufen. Nach ausreichender Genesung werden Sie im Normalfall nach 4 Tagen aus der stationären Behandlung entlassen und stellen sich zur ersten Kontrolluntersuchung 14 Tage nach der Operation vor.


